Pfaffenhofen, im Dezember 2000

Liebe Verwandte und Freunde,

Bettina und Christoph in Vorauf, Nov. '00Opa drei Wochen vor seinem Tod Ein Jahr, in dem viel Trauriges geschah, neigt sich dem Ende zu. Im Mai starb unser lieber Opa, nach langen Qualen. Eine Woche zuvor hatten wir noch den Geburtstag unseres kleinen Christoph gefeiert, bei dem er das ferngelenkte Auto bekam, das sein Opa für ihn vorgesehen hatte. Unser ganzes Mitgefühl gilt jetzt Christa, die erst wieder den Weg zurück ins Leben finden muss.

Doch nicht genug des einen Schicksalsschlages: im Februar wurde bei unserer Oma Magenkrebs festgestellt; sie wurde trotz der Risiken mit der Leber operiert, und muss nun, so wie in den letzten Jahren der Opa, ohne Magen und mit geschwächter Leber zurechtkommen; dabei ist ihr ihr Lebensmut, der sie sonst über alle Widrigkeiten begleitet hatte, zum großen Teil verloren gegangen. Aber zumindest kann sie noch alleine in ihrer Wohnung bleiben.

Oma 60 Jahre Im Juli feierten wir ihren sechzigsten Geburtstag, der Krankheit zum Trotz; und obwohl der Nachmittag für sie sehr anstrengend war, hat sie sich wohl sehr über all die Gedichte und Gesänge ihr zu Ehren gefreut. Ein paar Tage später haben wir sie jedoch alleine gelassen, um nach Dänemark zu fahren - so einen Schlechtwetterurlaub haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Bettina Einschulung Aber zumindest hatte Bettina dabei die Gelegenheit, zum ersten Mal Reitstunden zu nehmen. Es hat ihr so gut gefallen, dass sie nun unbedingt einen richtigen Reitkurs machen möchte, um dann im Sommer mit ihrer Patentante Ausritte zu unternehmen.

Aber bis das soweit ist, wird sie wohl eher lesen und schreiben können - wir haben ja jetzt ein Schulkind! Bettina geht gerne (und alleine!) zur Schule, ist im Unterricht überaus eifrig dabei, ärgert sich dabei höchstens über die "lauten Buben", und macht ihre Hausaufgaben schnell und gut.

Christoph und Papa beim Autorennen Auch unser Christoph ist jetzt glücklicher: er ist in einem neuen Kindergarten, einer Sprach-Heil-Vorschule, wo die netten Erzieherinnen und die Logopädin versuchen, ihm das "s" und das "sch" beizubringen, anstelle des "nchng", das er bis jetzt noch immer sagt. Dazu gibt es Bällchenbad, viel Turnen, Computerspiele und alle zwei Wochen Schwimmen, und es dauert nur noch bis kurz nach zwölf; was will man denn mehr?

Joachim hat seiner Arbeitsstelle, die sich zuletzt EADS nannte, nun endgültig den Rücken gekehrt. Er befindet sich jetzt in einem Qualifizierungsprogramm, das ihm viel Freiheit lässt, sich Kurse und ihre Termine auszusuchen, so dass die Kinder- (und Oma-) betreuung momentan auch einfacher ist. Wenn unser (nicht-mehr-) Au-Pair-Mädchen Zuzana uns Anfang 2001 endgültig verlässt, werden wir wohl wieder eine Weile unter uns bleiben, soweit es die Terminplanung zulässt; ich bin nämlich in der Arbeit nun sehr eingespannt, da das Amt viel rekrutiert, und die "Alten" die Neuen ausbilden müssen.

Unter all diesen starken Eindrücken wünschen wir Euch allen einen frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins (endgültig) Neue Jahrtausend. Alles Liebe!

Cordula, Joachim, Bettina und Christoph