Pfaffenhofen, im Dezember 2001

Liebe Verwandte und Freunde,

Das war im Fasching 2001 Dieses Jahr brachte der Welt grosse Umwälzungen - und bei uns lief zum ersten Mal seit langer Zeit alles einen etwas ruhigeren Gang. Bettina hat ihr erstes Schuljahr erfolgreich hinter sich gebracht und liest jetzt im Harry-Potter-Fieber auch dicke Bücher. Dazu spielt sie sehr gern und auch recht gut auf ihrer Flöte, am liebsten im Duett mit ihrer alten Freundin Franzi. Sie liebt ihre Lehrerin und macht freudig bei all den vielen Schulveranstaltungen mit, seien es das Sommerfest oder die Nikolausfeier mit Theater und Musik oder der Familienwandertag. ähnliches gilt für unseren Christoph, der im Kindergarten (der Vorschule!) schon zu den Grossen gehört. Seine Aussprache wird immer besser; wenn er will, kann er jetzt sehr verständlich sprechen. Bei Veranstaltungen hält er sich lieber im Hintergrund, ausser daheim, wo sich die Kinder gerne kleine Theateraufführungen für uns ausdenken; dabei macht er genauso gern Musik wie seine Schwester, und erzeugt auf dem Glockenspiel vom Opa hübsche Melodien. Seine musikalische Früherziehung hat es ihm überhaupt angetan: letzhin hat er gefragt, ob er danach als erstes Instrument seine Mundharmonika spielen lernen könnte. Und vor dem Nikolaus haben alle beide, zusammen mit ihrem Freund Michael, musiziert.
Für unsere beiden Wasserratten war der übliche Nordseeurlaub, diesmal in Holland und mit einer Arbeitswoche der Mama verbunden, nicht so das, was sie sich gewünscht hatten; es war die meiste Zeit mal wieder viel zu kalt. Aber dafür sind wir am Ende der Sommerferien, mit Tante Doppel und Besuch von einer von 4 ausgeschnittenen Schneemännern, die Bettina in der Mittagsbetreuung produziert hat Tante Rosi aus Augsburg samt Enkel Konstantin, ganz viel im Freibad und Hallenbad und sogar in den Bergseen geschwommen. Dabei haben alle Kinder mindestens ein Schwimmabzeichen errungen! Und Berge erklommen! Es war so schön mit der Verwandtschaft in Vorauf, dass wir uns das Gleiche, nur länger, für nächstes Jahr wieder vorgenommen haben. Vielleicht kommen ja auch noch Burkard und Familie, und unsere Freunde? Zu mehreren ist es doch immer noch lustiger. Aber vorher wollen wir noch einen längeren Besuch in Hannover bei Onkel Horst einlegen: da hat es uns allen auf der Durchreise in die Lüneburger Heide heuer an Pfingsten nämlich auch prima gefallen.
Das heisst, wenn wir überhaupt so viel Urlaub haben: Joachim hat nämlich einen neuen Job gefunden, freiberuflich! Er darf bald Testgeräte für BMW-Motorsteuerungen programmieren. Der Freitag gehört mir also in Zukunft wieder ganz alleine. Bei mir hingegen geht in der Arbeit alles seinen gewohnten Gang. Das Amt versucht sich intern neu zu strukturieren, um dem Arbeitsrückstand mit anderen Mitteln als nur simplem Druck auf die Beschäftigten zu begegnen; es macht eigentlich einen erfreulichen Eindruck. Und auch die Aussicht aus meinem Zimmer auf die Baustelle, wo wir bald viele neue Büros bekommen, hält jede eventuell aufkeimende Langeweile ab.
Wir freuen uns nun auf erholsame Weihnachtsfeiertage und Ferien, die wir hoffentlich bei Schnee in Vorauf verbringen werden; dann wollen wir mal sehen, ob Bettina noch so gerne langläuft wie im Februar. Bei schlechtem Wetter: auch kein Problem; dann wird halt wieder "Siedler von Catan" gespielt. Christoph "räubert" da schon wie ein Alter. überhaupt hat er einiges an Ideen auf Lager. Fragt er mich doch einmal, "Mama, was ist Pasta eigentlich?". Ich erzähle ihm langatmig etwas von Nudeln, bis er mich unterbricht: "Aber Mama, und Zahnpasta"?

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen ein erfreuliches und gesundes Jahr zweitausendundzwei. Alles Liebe von

Cordula, Joachim, Bettina und Christoph