Der Kampf um die Schnecke

(erlebt von Anna, Cordula und Caroline)
- ein verhex(ameter)tes Gedicht -

Staunend sie schwammen hinaus, zu betrachten die Schätze des Meeres,
als plötzlich sie wurden gewahr des ungeheuren Gehäuses;
lange es lag schon am Grund des ewig wogenden Wassers.
Sie zogen es mühsam herauf aus unergründlicher Tiefe,
zu zeigen es stolz am Ufer den lobenden Blicken der Mutter.
Doch neugierig kam sie entgegen, zu teilen die Weite des Meeres;
Freude durchfuhr da ihr Herz, als sie sah die große Trophäe.
Schwer lag sie ihr in der Hand, entleert von jeglichem Wasser,
als gleich einer Hydra auf einmal ihr reckt' sich entgegen ein Auge.
Ein Krake entsteiget der Schale, getrieben von drohender Dürre!
Gellend erschallt da ihr Ruf bis weit an die fernen Gestade.
Vielarmig entfleucht der Polyp über'n kantigen Rand seines Hauses;
ohn' Heimat er irrt nun umher, und formt dabei blumige Muster.
Die Schnecke jedoch nun verziert das Lager der luftigen Zelte.

Cordula, 7. Juni 2007