Donnerstag 07.06.2007:

Der Regen entwickelt sich zu einem prächtigen Gewitter, es blitzt, plätschert, donnert und einmal hallt ein Donnerschlag durchs Tal, als wäre der ganze Berg eingefallen. Wir befürchten schon, dass jetzt die Kids schreiend vor Angst zu den Mamis laufen, aber nix passiert. Gegen 4 wirds nass in Jos Bett, es tropft von der Naht der Zeltplane rein. Also in die Mitte rücken. Co ist schon früher aus dem gleichen Grund vom Zeltrand geflüchtet, allerdings ist ihr Bett trocken geblieben. Um 1/2 6 hört der Regen endlich auf, dafür ist Chris jetzt wach, summt und kruschtelt rum. Hilft nix - aufstehen. Es ist richtig dampfig draussen, alles nass, der Nebel kriecht durch den Wald. Niemand sonst ist wach. Also gehen wir wieder ins Zelt einen Schokoriegel mömpfen. 1/4 nach 7 nächster Versuch. Jetzt tobt das Leben. Die Crew macht bereits Frühstück und auch Christiane ist schon auf. Vom Rest ist nix zu sehen. Wahrscheinlich in den Zelten erstickt, oder ertrunken... Wir kriegen gleich einen Çay, ein kleines Feuerchen brennt auch, wir wärmen uns und diskutieren die Nacht und das feuchte Wetter. Noch während die Letzten zum Frühstück eintrudeln, fängts wieder an zu regnen. Die geplante Wanderung flussaufwärts zu den Wasserfällen lassen wir ausfallen - zu gefährlich mit all den rutschigen Steinen. Auch in andere Zelte hats eingeregnet. Wir packen zusammen und fahren mit nur 2 Jeeps zurück, diesmal eine andere Strecke. Der dritte Jeep ist bereits vorausgefahren, um einen Bus zu organisieren, der uns unten dann abholt und zum Strandclub zurückfährt. Unser Fahrer will wohl einen neuen Rekord aufstellen so schnell brettert er die Schlaglochpiste bergab. Unten angekommen, kein Bus da, es wird wieder telefoniert und dann fahren wir doch mit dem Jeep zurück, da wir sonst noch ne 1/2 Stunde auf den Bus warten müssten. Bei uns am Strand scheint die Sonne - Juhuu. Wir verstauen uns in der Jurte - aarrrrghhhhhh. Unser Bett ist pitschenass, die Matratzen auch. Es hat durch das Mückengitter im Dach reingeregnet. Nicht nur bei uns, auch bei einigen der andern werden Betten und Matratzen zum Trocknen rausgeräumt. Da wir viel zu früh da sind, hat auch in der Küche niemand mit uns gerechnet, aber Attila zaubert - trotz seinem freien Tag - ein Mittagessen. Plötzlich fängts wieder an zu regnen und wir sprinten zu den Betten und Matratzen um sie zurück in die Jurten zu packen. Die Matzen sind wieder trocken, die Betten noch nicht, der Regen wird heftiger, wieder spritzt es durch die Dachluke. Jo hängt 2 Handtücher unter die Öffnung, damit sich die Feuchtigkeit dort fängt. Kaum ist der Schauer vorbei, werden die Hütchen über die Jurten gezogen - ab jetzt sind sie dicht! Am Nachmittag wechseln sich Schauer und Sonne ab, der schlimmste Schauer erwischt Co im Kajak draußen auf dem Meer. Insgesamt regnet es fast 3 cm (gemessen in einem Çay-Glas) - und das, obwohl uns Christiane wiederholt versichert, dass es hier ab Mai überhaupt nie nicht regnet - tja, wo wir sind lacht der Himmel Tränen... Abends gibts Wildschwein (nächtens handzerteilt von Toni!), anschliessend eine Runde Cocktail / Raki aufs Haus zum "Wiederaufwärmen". Diverse -> Beiträge zum Gästebuch werden verfasst und dann ab ins wieder trockene Bett.

Zweizeiler des Tages:
Gibts Blitz und Donner in der Nacht, stehst du um 6 auf, nicht um 8.