Pfaffenhofen, im Dezember 2011

Liebe Verwandte und Freunde, Bekannte und Unbekannte,

Ein Quarkstollen duftet aus dem Ofen, Leuchtesterne hängen am Wohnzimmerfenster, und kalt ist es auch - sieht so aus, als wäre es mal wieder Advent.Das ist ja heutzutage so schwierig festzustellen, stehen die Supermärkte doch schon seit Monaten voll mit Lebkuchen und Schokonikoläusen. In der Zeitung stand letzte Woche sogar, dass jetzt wieder mit der Produktion der „österlichen Hohlfiguren“ begonnen wurde - Osterhase, ick hör dir trapsen.

Aber zwischen Eurokrise und stabilem Herbst-Wander-Hoch läuft man diesmal eh keine Gefahr, in besinnliche Stimmung zu kommen; die Zeit dafür beginnt bei uns sowieso erst nach der Bescherung, wenn sich die Familie mit Internetentzug in Vorauf langweilt, und alle anfangen, ihre neuen Bücher zu lesen und vielleicht sogar miteinander zu spielen. Das Jahr war wie immer geschäftig; der Höhepunkt war mit Sicherheit unser Wohnmobil-Urlaub in Amerika, wo wir am Ende der Sommerferien drei Wochen lang Utahs rote Felsen und Canyons bewunderten, frei nach dem Motto „Erinnerungen statt Ersparnisse“, denn was weg ist, kann nicht kaputtgehen. Auch eine Woche Radeln an der Donau tat Cordula und Christoph an Ostern gut; Joachim vergnügte sich mit seinem Onkel als Reiseleiter und vielen Pfaffenhofener Bekannten (auch mit Siglinde) im Mai an der östlichen Elbe und Bettina durfte im Juli mit der Schule nach Rom. Aber auch sonst war allerhand los:

Christoph hat nach seinem Irland-Aufenthalt recht schnell wieder den Anschluss gefunden in der Schule, und ist nun auf dem Weg zur Mittleren Reife; danach soll es auf der Fachoberschule weitergehen; bei dem Betriebs­praktikum im Februar, wo er ein bisschen schweißen lernen durfte, wurde ihm sehr klar, dass acht Stunden täglich stehen nicht das Seine ist. Computerspiele sind viel mehr seine Welt - auch deren Herstellung kann man nun an der Uni studieren ...

Bettina ist nun im Endspurt zum Abitur; der Führerschein ist bestanden, die „wissenschaftliche“ Seminararbeit mit dem Thema „Reis“ ist abgegeben, das Kolloquium und die Note dazu stehen noch aus; aber bis Weihnachten müssen noch etliche Klausuren geschrieben werden, dann geht es weiter mit der Gestaltung einer Küche im „praktischen“ Seminar, und hin zur ersten mündlichen Abiturzusatzprüfung (in Englisch). Was danach kommen wird, ist noch unklar - vielleicht ein Freiwilligenjahr?

Miteinander sind beide im Schulchor des Gymnasiums, und hatten dieses Jahr schon viel Freude bei der Aufführung der „Zauberflöte“ auch an der Jungen Oper in Neuburg an der Donau. Im Februar wird der Chor nach Budapest reisen; leider darf nur Bettina mit - aber die freut sich schon riesig.

Jetzt wollen wir hoffen, dass das nächste Jahr auch so positiv wird und nicht Europa an der elenden Finanzkrise zerbricht und alles ins Chaos stürzt. Aber bis dahin gehen wir fleißig weiter Geocaches suchen und wünschen Euch allen frohe Festtage und ein gesundes 2012. Alles Liebe von

Cordula, Joachim, Bettina und Christoph