Wahrlich ein Grossprojekt. Zuerst war es nur ein einziger Multi, der hier durch den Ort und ab in den Wald zum Cache führen sollte.
Aber als er dann fertig war, da fehlte irgendwie der Pep und nur ein eher fader Multi mehr - das wollten wir dann auch nicht. Dann kam uns
die Idee den Schwierigkeitsgrad der Rechnungen etwas zu erhöhen und mal wieder altes halbvergammeltes Schulwissen abzufragen. Besser,
viel besser, vor allem die Schnittpunktberechnungen von Parabel und Gerade, die hat was. Also ein Durchlauf unter Realbedingungen, d.h. mit
GPS-Gerät vor Ort. Tja, man muss wirklich erst die Erfahrung machen, dass manche Dinge am Schreibtisch so ganz anders aussehen, als sie in
der freien Wildbahn dann sind.... Gleich zweimal verrechnet, trotz Taschenrechner, und das mir.... how embarrassing..... ohne die Kenntnis
der richtigen Koordinaten wären wir in der Wildnis verschollen..... Und auch ohne Rechenfehlerumwege dauert das Ganze mehr als 3 Stunden.
Nein, das können wir so nicht lassen, unsere Mitcacher sind sonst allzusehr angefressen - es soll schliesslich Spass machen und nicht
anätzen. Aber was tun? Die Strecke verkürzen? Stationen auslassen? HA! Viel besser, wir splitten das Ganze in 2 Teile, dann gibt
es 2 Caches zu finden, die Motivation ist höher und einfacher wird es auch. Aber wo verstecken wir denn dann den ersten Cache? Die
Zivilisation ist für alles über Micro meist ungeeignet - und Micros mögen wir ehrlich gesagt nicht so besonders, als Tradi ja,
aber als Ende eines eineinhalb Stunden Multis nöö. Also wieder raus in die feindliche Umwelt und nach geeigneten Verstecken
suchen. Tatsächlich gibts einen Platz, der auf den ersten Blick zwar eher abstösst, aber bei genauer Betrachtung geradezu ideal ist.
Die anderen Cacher werden uns trotzdem noch verfluchen, wegen der Rechnerei, und quadratische Gleichungen im Nieselregen sind nicht wirklich
jedermanns Sache. Ich gehe also in mich, verabschiede mich von der Parabel und beschränke mich auf die Schnittpunkte zweier Geraden mit
der jeweils anderen und den Achsen. Auch die Stationen werden nochmal überdacht und geringfügig umgestellt, damit die Streckenführung
einen einigermassen Rundweg ergibt (nix schlimmer als 4 km in eine Richtung zu laufen, den Cache nicht zu finden und dann frustriert die ganze
Strecke wieder zurück zu müssen... wir wissen wovon wir reden!). So, fertig, neuer Anlauf im Feldversuch und wieder ein Reinfall. Fehler in der Beschreibung.
Dreimal korrigiert und immer noch falsch. Und das mit dem Wert von Station I haut auch nicht hin. Der muss so in die Rechnung eingebaut werden,
dass er keinen Schaden anrichtet, auch wenn er geringfügig falsch ist. Mmpffff, nochmal durchrechnen, diesmal stimmt`s - so mach ma`s!
Bleibt Teil 2. Eigentlich wollte ich da ja eine Gerade mit einer krummen Fläche im Raum schneiden, um die Koordinaten zu berechnen, aber
nach den Erfahrungen bei Teil 1... ausserdem ist das nicht mehr ganz Schulmathematik. Aber eine kleine Gemeinheit, ähh Herausforderung,
mathematischer Art sollte es auch hier sein. Mal sehen, was gibt`s denn so im Angebot... Dreiecke, genau, Dreiecke sind gut, geradezu Klasse,
unbeliebt zwar, aber dennoch von einer geradezu astralen Ästhethik, Sinussatz, Winkelfunktionen überhaupt, vielfach unverstanden,
aber ich schweife ab. Also Dreiecke für die Koordinaten der letzten Station. 4 Werte werden gebraucht, einer davon ganz einfach, dann eine
simple Dreieckfrage zum aufwärmen, dann eine die zweistufig lösbar ist, und zuletzt nehmen wir noch ne Ecke mehr. Das ist gut. Alles
soweit fertig, die Stunde der Wahrheit - der Freilandversuch! Diesmal funktioniert alles perfekt, keine Fehler in der Beschreibung, nicht
verrechnet, schade, dass ich den Cache selber lege, sonst hätte ich jetzt einen FTF.
Schon beim Aufsplitten des ursprünglichen Caches hatte Cordula die Idee als Krönung sozusagen einen Bonus Cache zu verstecken, der
nur dann zu lösen sein sollte, wenn man die beiden Teile der Niederscheyerer Runde absolviert und die Caches auch gefunden hat. Da von
den Dreiecksfragen noch einiges übrig war entschieden wir uns für eine Aufgabenstellung die mit Nachdenken anstatt wildem drauflos
rechnen schnell und einfach zu erledigen ist. Die Dosen waren schon längst fertig - blöde Verrechnerei - also verstecken, Beschreibung
veröffentlichen und warten. Der Bonus dauert viel zu lange, bis nach 2 Tagen eine email kommt, dass mit den waypoints wohl was nicht stimmt.
Stimmt, ich Dödel hab ein W anstatt ein E drin - das wär ein Dreieck geworden... - korrigiert und schwupp schon kann auch dieser
gesucht werden.
Und wieder dauert es nicht lange, bis zum FTF. Aber 3 mal der gleiche?! Gratulation an die Mickmanns.
Die Niederscheyerer Runde Teil 1 gibt es unter GC1E00Q bei 'Geocaching' und
unter OC6140 bei 'Opencaching'.
Die Niederscheyerer Runde Teil 2 gibt es unter GC1E636 bei 'Geocaching' und
unter OC6142 bei 'Opencaching'.
Den Niederscheyern - Bonus - Cache gibt es unter GC1E88F bei 'Geocaching' und
unter OC6143 bei 'Opencaching'.
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