Klosterschatz: quaerite et meditamini

Die bisher schwerste Geburt von allen unseren Caches trotz Zusammenarbeit mit ois_meins und leider nur ein Kompromiss, da sich unsere ersten Ideen einfach nicht verwirklichen liessen.
Seit November 2008 waren wir schon am grübeln, wie sich das Kloster Scheyern als Thema eines Caches eignen würde. Die erste Idee, ein Multi mit Final im Klostergelände, scheiterte an den Abstandsregeln von Geocaching.com, da bereits 2 weitere Caches dort beginnen und für einen dritten somit einfach kein Platz mehr ist. Das Platzieren einer angemessen großen Dose innerhalb der Klostermauern wäre auch nur mit Genehmigung möglich gewesen. Also muss der Final raus aus dem Kloster, nur wohin? Die nächsten möglichen etwas schöneren Verstecke sind ja auch schon belegt und hatte ich schon die Abstandsregel erwähnt? Raus in die freie Natur mit Aussicht aufs Kloster - optimal, nur leider nix zum verstecken. 4 Plätze haben wir geprüft, überlegt und wieder verworfen, bis wir endlich einen einsamen Baum am Feldrand als gut befanden. Dort sollte die Dose in einem Loch im Ranken parken, mit einer kleinen Sitzgelegenheit davor. Final geklärt - zurück zur eigentlichen Aufgabe. Die meisten Fragen sind nur im Inneren der Basilika beantwortbar und da sind Koordinatenangaben ja sinnlos, deshalb ein Mystrery. Die zweite Idee, ein Mystery mit Zwischencache im Kloster, in dem dann die Aufgaben zur Bestimmung der Finalkoordinaten zu finden sind, scheiterte an der fehlenden Versteckmöglichkeit im Klostergelände. Zugegeben, es gibt schon einige Plätzchen, an denen sich ein Vitaminbrausetablettenröhrchen deponieren läßt, aber keins davon hat uns wirklich zugesagt (auch aus Maintenancegründen, denn da ist fast immer Betrieb und tausend Augen schauen dir aus den Fenstern zu), außerdem war da immer noch die blöde Abstandsregel... Also Zwischencache auslagern, aber wohin? Ein Versteck fand sich schließlich an einem der Eisenpfosten auf dem Parkplatz - und dann wurde es richtig Winter, nix geht mehr, Pause. Immerhin konnten wir in der Zwischenzeit die Matheaufgaben bearbeiten und anpassen. 4 schwere Aufgaben für jeden Koordinatenteil 2, einmal vor und einmal hinter dem Komma. So, endlich soweit fertig, mittlerweile ist es April, es taut und der nächste Rückschlag kam. Unsere Finalposition passte uns nun doch nicht so richtig - also neuen Platz suchen und endlich haben wir wirklich einen Unterschlupf für das Döschen gefunden, mit dem alle zufrieden waren. Das hieß natürlich die mühsam gestalteten Aufgaben wieder umzumodeln, damit jetzt die neuen, richtigen Koordinaten hinten rauskommen. Beim nochmaligen Überprüfen des Standorts des Zwischencaches kamen uns Zweifel, ob das wirklich ein guter Platz ist, so zwischen Autos und anderem Müll. Nein, nicht wirklich und wenn wir ihn an den Rand vom Parkplatz verlegen, gibts entweder kein passendes Versteck mehr, oder die Abstandsregel ... So! Schnauze voll! Der Zwischencache wird beerdigt. Die Aufgaben gibts jetzt online in der Cachebeschreibung, dann weiss jeder gleich, worauf er sich einlässt. Außerdem werden es nur noch 2 Aufgaben, eine für N und eine für E mit passenden Prüfsummen, damit das Ergebnis gleich in freier Wildbahn auf Plausibilität überprüft werden kann. Fertig, uff. Doch vor der Veröffentlichung kommt der Beta-Test. Zuerst nochmal die beiden Matheaufgaben nachrechnen und siehe da, eine winzige Unstimmigkeit, na ja gute 300 m off sind wohl doch zuviel ... also nochmal korrigieren und dann der erste Fremdtest. Parameter suchen. Es klappt, alles gut zu finden und auch eindeutig zu erkennen. Dann die Rechnung, auf der Mauer vor der Basilika sitzend, ohne Taschenrechner, fast eine Stunde und das Ergebnis - niederschmetternd! Ein Denkfehler in der Kanon-Aufgabe, leider beim Ersteller und nicht beim Tester, und das trotz vorheriger wiederholter Überprüfung. Schande, Schande! Immerhin ist die Bierrechnung in sich stimmig, wenn auch ein wenig mißverständlich formuliert. Erneute Korrektur und dann erneuter Test. Unser zweiter Tester, der eigentlich nur nochmal die Aufgaben rechnen sollte, hat uns das Blatt nach kurzer Zeit an den Kopf geworfen und der Dritte, ja wenn er nicht gestorben ist, dann rechnet er wohl noch immer ... Trotz der nur singulär verivizierten Machbarkeit geht der Cache online - einen Tag vor Vatertag, damit die Jungs gleich was zu tun haben ... geplant war eigentlich am Vatertag, damit dann am Wochenende drauf, aber mit einem Reviewer auf Speed kriegt man auch mal ne Veröffentlichung innerhalb von 3 Stunden hin. Promt gabs am Vatertag dann auch Andrang und wildes Gerechne im Biergarten und tatsächlich auch 2 founds.
Es ist immer wieder eine Erleichterung, wenn auch andere die eigenen Gedankengänge zur Lösung einer Aufgabe nachvollziehen können, zumindest so ungefähr ...
Bevor noch mehr in Wein-, Schrei- und sonstige Krämpfe ausbrechen, fragt lieber uns, wir kennen die Lösung und helfen gerne.

Den Cache gibt es unter GC1R11Y bei 'Geocaching' und unter noch nicht bei 'Opencaching'.


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